Die Bundesregierung hat Pläne für die fünfte Floating LNG Storage and Gasification Unit (FSRU) angekündigt, um das zuvor aus Russland importierte Gas zu ersetzen.
Das in Texas ansässige Unternehmen Excelerate Energy hat eine Vereinbarung mit ENGIE unterzeichnet, das im Auftrag der deutschen Bundesregierung für die Einstellung von FSRU verantwortlich ist. Tree Energy Solutions (TES), verantwortlich für die Entwicklung und den Betrieb des FSRU, wird im Wilhelmshavener Hafen angesiedelt.
Die fünfte FSRU, die von der Regierung organisiert wird und zu Beginn der Saison 2023 beginnen soll, wird eine jährliche Importkapazität von etwa 5 Milliarden Kubikmetern (cbm) mit einem Fünfjahresvertrag haben. Nach Angaben der Regierung werden mit dieser Vereinbarung etwa fünf Prozent des jährlichen Gasverbrauchs in Deutschland gedeckt. Es wird auch dazu beitragen, die Energiesicherheit Europas und Deutschlands zu erhöhen.
Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, sagte:
Durch den Import von verflüssigtem Erdgas machen wir uns unabhängiger von Importen von russischem Pipelinegas. Alle Schritte, die uns schnellstmöglich aus der Unsicherheit russischer Importe herausholen, sind in diesen Zeiten notwendiger denn je.
Russland hat im Jahr 2021 142 Milliarden Kubikmeter Erdgas über Pipelines nach Europa exportiert. Deutschland ist einer der größten Verbraucher und verbraucht jährlich rund 95 Milliarden Kubikmeter Gas. Etwa die Hälfte der deutschen LNG-Versorgung wurde aus Russland importiert. Zuvor hatte Deutschland keine Regasifizierungsanlagen, aber das Land beschleunigt jetzt die LNG-Importe. Die Bundesregierung gab im Mai bekannt, dass sie mehr als 3 Milliarden US-Dollar für den Start ihres LNG-Importprogramms bereitgestellt hat.
Die Energieriesen RWE und Uniper haben Vereinbarungen zur Inbetriebnahme der ersten Importterminals für verflüssigtes Erdgas des Landes unterzeichnet.
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